Etwa 14 Millionen Euro Investitionsvolumen, rund 3500 Kubikmeter bewegte Erde, 800 Kubikmeter bisher verbauter Beton und 100 Tonnen Baustahl. Das sind in etwa die Rahmendaten, die den Umfang des derzeit entstehenden Erweiterungsbaus am Gymnasium Netphen skizzieren. 16 neue Klassenräume, 8 Büro- und Verwaltungsräume ein Selbstlernzentrum und eine großzügige Lehrküche sollen hier – zwischen Turnhalle und Haupttrakt der Schule – am Hang der Netphener Haardt entstehen.
Die Arbeiten, die von einem Bauunternehmen aus der Region durchgeführt werden, gehen gut voran, liegen im Zeitplan, wie Bauleiter und verantwortlicher Architekt Alex Görg vom Modulbüro Siegen jetzt bei einer ausführlichen Baustellenbegehung erläuterte.
Im Januar hatte es eine feierliche Grundsteinlegung gegeben, an der neben Vertretern der gesamten Schulgemeinde auch zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Verwaltung des Schulträgers teilgenommen hatten. In diesen Grundstein wurde eine Zeitkapsel integriert, so dass nicht nur der damals aktuelle Fortschritt des Bauprojekts dokumentiert, sondern auch ein Zeichen für die enge Zusammenarbeit des Gymnasiums Netphen mit den Kooperationspartnern und das starke Engagement der gesamten Schulgemeinschaft gesetzt werden konnte.
Trotz der kalten Jahreszeit ist seitdem viel passiert, aktuell werden gerade die Decken des ersten Geschosses gegossen. Gemeinsam mit einer Vertreterin des Schulträgers und interessierten Mitgliedern des Lehrerkollegiums ließen sich Leitung und Verwaltung des Gymnasiums deshalb jetzt im Rahmen einer Begehung aus erster Hand über den Stand der Dinge informieren.
Beeindruckt zeigten sich die Teilnehmer von der gelungenen Integration des Altbestandes – ein ehemaliger Gebäudetrakt wird als kernsanierter Bau Teil des Neubauensembles – dem raschen Baufortschritt und den durchdachten Details, die die neuen Räume zu flexiblen Orten zeitgemäßen Lebens und Lernens machen sollen. So wird es auf den Gängen in die Wände integrierte Sitznischen zur Steigerung der Aufenthaltsqualität oder in Mauernischen eingepasste Klassenschränke geben, die deutlich robuster sein werden als freistehendes Mobiliar. Auch die Technik wird modernsten Standards entsprechen: Beheizt werden wird das Gebäude durch Wärmepumpen, gespeist aus Erdwärmebohrungen.
Architekt Alex Görg zeigt sich zuversichtlich, dass der Plan, den Neubau mit dem Start des Schuljahres 2026/2027 an die Schule zu übergeben, eingehalten werden kann. Am Ende waren sich alle Beteiligten einig: Der Neubau wird das Leben und Lernen am Gymnasium Netphen enorm bereichern und zahlreiche neue Möglichkeiten eröffnen.
Ergänzt wird der große Neubau durch eine Aufstockung auf dem Trakt der Naturwissenschaften. Dort entsteht derzeit in Holzrahmenbauweise ein neuer Mehrzweckraum, der schon ab diesem Sommer zur Nutzung zur Verfügung stehen soll.