Ein Stück vom Glück. Doch was bedeutet Glück überhaupt? Und wie kann man es erkennen?
Mit Fragen wie diesen setzte sich die Theater-Performance „Ein Stück vom Glück“ auseinander, die am Donnerstag, dem 29. September, mit großem Erfolg zwei Mal über die Bühne des Gymnasiums Netphen ging.
Noch vor Beginn der Corona-Pandemie hatte sich eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern im Rahmen des Projektes „Auf Augenhöhe“ unter der Schirmherrschaft von Bundespräsidentengattin Elke Büdenbender auf den Weg gemacht, sich dem Thema „Glück“ zu nähern. Doch dann kam Corona, die Arbeit musste unterbrochen und die ersten Ansätze des gemeinsam entwickelten Theaterstückes immer wieder umgeschrieben werden. Erst spät konnte das Projekt fortgesetzt werden, jetzt aber mit einem durch die neu ins Leben gerufene Theater AG des Gymnasiums verstärkten Team.
Und dieses Team funktioniert: Was sich unter Begleitung von Ursula Wussow, Giulia Gendolla, Alexandra von Lintig und Katharina Goubeaud da am Donnerstag Morgen für die Mitschülerinnen und am Abend für ein breites Publikum auf die Bühne des Forums am Gymnasium abspielte, war eine mehr als beeindruckende Collage aus Theater, Rezitation und Ausdruckstanz, die die gesamte Vielfalt des Glücks in der Welt zum Ausdruck brachte. Und die Schwierigkeit, es zu suchen – gerade für junge Menschen, die von der Pandemie und anderen Krisen dieser Welt immer wieder aus dem Konzept gebracht werden.
Immer wieder wurde dabei auch das eigene Erleben der jungen Theatermacherinnen und -macher thematisiert, in spielerischer Brechung aufgegriffen, was die Einsamkeit der Pandemie mit ihrem Projekt angestellt hat. So wurde dem Betrachter immer deutlicher: Das Glück hat kein einheitliches Gesicht – und auch keinen Namen, der für alle gleich ist. Erst durch viele – und auch vorsichtige – Annäherungen kann man es vielleicht begreifen, aber nicht immer fassen.
Als das Ensemble am Ende der Reise zum Glück das Lied „Heute ist ein guter Tag, um glücklich zu sein“ anstimmte, waren es nicht wenige im Publikum, die sich mitgenommen fühlten und bei Standing Ovations für die beeindruckende Spielleistung aus vollem Herzen den Refrain mitsangen. Sichtlich bewegt dankte Schulleiter Eckhard Göbel allen Beteiligten für diesen mitreißenden Abend.