Nur noch etwa anderthalb Wochen sind es bis zur Bundestagswahl 2017. Während im Fernsehduell die Spitzkandidaten der großen Parteien mediengerecht, aber auch auf zum Teil recht abstrakter Ebene diskutieren, wollten die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe des Gymnasiums Netphen – einige von ihnen bei der Bundestagswahl als Erstwähler schon wahlberechtigt – mit lokalen Politikerinnen und Politikern ins Gespräch kommen und über Themen diskutieren, die eine junge Wählergeneration beschäftigen. Um dabei zusätzliche Anknüpfungspunkte zu gewinnen, hatten sie nicht die Spitzenkandidaten, sondern Vertreterinnen und Vertreter der Jugendorganisationen der Parteien eingeladen, die auch im Rat der Stadt Netphen repräsentiert sind.
Die kamen gerne, um im Rahmen einer von der Fachschaft Politik/Sozialwissenschaften organisierten Dikussion am Dienstag, dem 12. September 2017, im Forum der Schule mit den Schülerinnen und Schülern über Themen wie Asyl und Zuwanderung, Digitalisierung, den Umgang mit der Türkei oder soziale Gerechtigkeit zu diskutieren.
Dabei brachten Bendikt Büdenbender von der CDU, Valdrin Shala von der SPD, Tobias Glomski von den Grünen, Andreas Weigel von der FDP sowie Flamur Hashami von den Linken auf dem damit rein männlich besetzten Podium z.T. bekannte Parteipositionen, z.T. aber auch eigene Sichtweisen pointiert zum Ausdruck, wobei – was vielen der Anwesenden gefiel – häufig eine für junge Menschen gut verstehbare, ausdrucksvolle Sprache verwendet wurde, wie sie sonst in politischen Diskussionen nicht so oft zu hören ist.
Im Anschluss an die von Leitfragen ausgehende Debatte konnten die Schüler/innen direkte Fragen stellen. Diese entfachten eine lebhafte und spannende Diskussion, wobei die jungen Politiker durchaus deutlich machten, dass es im Einzelfall Unterschiede zwischen den Positionen der Jugenorganisationen und denen der „Mutterparteien“ gebe.
Viel zu schnell war am Ende die Zeit um – die Schüler/innen hätten wahrscheinlich noch für den ganzen restlichen Vormittag die Gäste mit Fragen „löchern“ können. Für viele ging die Diskussion trotzdem weiter – in den Pausen und im nachfolgenden Unterricht. Am Ende freute sich Schulleiter Eckhard Göbel über die gelungene Veranstaltung und das große Interesse an Politik, das auf Seiten der Schüler/innen zum Ausdruck kam. Ein großer Dank ging deshalb abschließend an alle Beteiligten – an die, die die Veranstaltung im Vorfeld möglich gemacht und an die, die sich während der Diskussion bereitwillig auf unbekannte Fragen eingelassen hatten.
Politik live erleben: Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl
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